Lugano siegt nach Aufholjagd gegen die SCL Tigers

Von Maurizio Urech

Nach 40 Minuten führten die Gäste verdient mit 1:2, im Schlussdrittel verschliefen die Gäste den Anfang und dank dem zweiten Treffer von Klasen und einem unglücklichen Eigentor von Hecquefeuille drehten die Bianconeri die Partie

Für sein Debut mit dem HC Lugano konnte Doug Shedden wieder auf Walker und Brunner zählen, bei den Gästen aus Langnau kehrten A. Gerber, C. Moggi und Murray zurück.

Beide Teams erspielten sich in der Startphase ihre ersten Torchancen in der 5. konnten die Gäste über den Führungstreffer jubeln, Haas mit dem Pass auf S. Lindemann der im Slot stehend zum 0.1 traf. In der 8. Minute gab es Chancen hüben wie drüben, nach einem Schuss von Pettersson brachte Klasen den Abpraller nicht an Punnenovs vorbei, auf der Gegenseite rettete Merzlikins in extremis gegen Haas, dann folgte der grosse Auftritt von Klasen der mit einer schönen Einzelleistung zum 1:1 ausgleichen konnte. Anschliessend kamen die Gäste zu Ihrem ersten Powerplay das die Bianconeri auch dank zwei Paraden von Merzlikins nach Schüssen von Hecquefeuille ohne Gegentreffer überstanden, doch dann unterlief Ihnen ein Icing, prompt brachte Pettersson die Scheibe nicht aus dem Drittel Chiriaev mit dem Pass auf Nüssli der wuchtig zum 1:2 traf. Anschliessend kamen die Bianconeri zu gleich zwei Powerplays, wobei das zweite durch einen Wechselfehler verkürzt wurde, doch ausser einem gefährlichen Schuss von Pettersson und zwei Chancen durch Martensson und Brunner schaute nichts zählbares heraus.

Das Mitteldrittel begann mit einem Powerplay für die Bianconeri das jedoch erneut zu kompliziert angelegt war es dauerte bis zur 32. Minute bis sich die Platzherren die erste richtige Torchance herausspielten, Filppula scheiterte nach einem Pass von Pettersson an Punnenovs, fünf Minuten später spielte Klasen Sannitz frei der jedoch zentral das Tor von Punnenovs verfehlte und praktisch im Gegenstoss vergab Bucher nach einem Pass von DiDomenico das 1:3.

Im Schlussdrittel starteten die Bianconeri Ihre Schlussoffensive, Brunner hatte schon nach wenigen Sekunden nach einem Zuspiel von Martensson den Ausgleich auf dem Stock, Punnenovs mit einem Big-Save, dann konnten sich für einmal die drei Skandinavier in Szene setzen, Filppula mit dem Zuspiel für Pettersson, Querpass für Klasen der die Scheibe herrlich in die hohe Torecke zum 2:2 versenkte. Und die Bianconeri nahmen den Schwung gleich mit, Sannitz versuchte sein Glück mit einem Pass in den Slot wo Reuille stand und schon konnten die Bianconeri über die erstmalige Führung jubeln, die Scheibe fand via Hecqufeuille den Weg ins Tor, die Schiedsrichter gaben den Treffer nach Videostudium. In der Folge gelang es den Platzherren besser ihr Tor abzuschirmen und die Gäste kamen kaum noch zu klaren Chancen, was aufs Tor kam war eine sichere Beute von Merzlikins. In der 53. Minute hatten die Gäste dank einem Powerplay die Chance zum Ausgleich, Nüssli versuchte sein Glück, Merzlikins legte erneut sein Veto ein, Brunner hatte mit einem Break ebenfalls eine Chance, doch er brachte die Scheibe nicht an Punnenovs vorbei, die Bianconeri hatten zwei Minuten später ihrerseits ein Powerplay, Pettersson prüfte Punnenovs der sein Team im Spiel hielt. In der Schlussphase riskierten die Gäste alles und spielten die letzten 72 Sekunden ohne Torhüter, Lugano verteidigte sich geschickt und Sannitz traf ins leere Tor zum 4:2.

Dank einer klaren Leistungssteigerung im Schlussdrittel kehrten die Bianconeri diese wichtige Partie noch und kamen damit zum dritten Heimsieg in Folge, schwieriger wird die Aufgabe morgen beim Angstgegner Genf-Servette, vor allem weil man die letzten sechs Auswärtsspiele verloren hat. Der Aufsteiger muss sich an der eigenen Nase nehmen, vor allem im Mitteldrittel hatte man genügend Chancen um den Vorsprung zu erhöhen, man verschlief den Anfangs des Schlussdrittels und zahlte den Preis mit zwei Gegentreffern.

Nach der Partie sprachen wir kurz mit beiden Coaches. Benoit Laporte (SCL Tigers) “Das zweite Gegentor hat uns das Genick gebrochen, es entstand aus einem Fehler eines der Routiniers in meiner Verteidigung, in jedem Spiel passieren und solche Fehler die uns dann das Spiel kosten, schon gegen Kloten führte ein Fehler des gleichen Spielers zum entscheidenden Gegentor. Auch heute haben wir gut gespielt aber gemessen an den Chancen zu wenig Tore geschossen, in Zukunft müssen wir diese individuellen Fehler abstellen um uns zu verbessern.“

Doug Shedden (HC Lugano)“Das erste Drittel war ganz schlecht, nur dank unserem Torhüter lagen wir nur mit einem Treffer zurück, dann spielten wir defensiv etwas besser und das Schlussdrittel war die logische Fortsetzung. In Zukunft müssen wir sicher kompakter in der Mittelzone spielen, morgen wird der Anfang wichtig sein, nach einer langen Busfahrt. Genf wird wie die Feuerwehr kommen wir müssen darauf vorbereitet sein.“

Bemerkungen

SCL Tigers von 58’48 – 59’59 ohne Torhüter

Torschüsse

27 – 36 (14 – 17; 4 – 8; 9 - 11)

Best player

*** Linus Klasen (HC Lugano)

** Raffaele Sannitz (HC Lugano)

* Elvis Merzlikins (HC Lugano)