Klotener Feuerwerk im Mitteldrittel

Von Rolf Schwarz

Mit 5 Toren im zweiten Abschnitt, wovon deren vier innert nur 5 Minuten sowie einer vorbildlichen Disziplin – Kloten hat keine Strafen genommen - können die Flyers überzeugen und den zweiten Sieg an diesem Wochenende realisieren.

Nach dem gestrigen Sieg über Kantonsrivale Zürich tritt Kloten heute unverändert an gegen den Gast aus dem Landwassertal. Dabei stellte sich natürlich primär die Frage, ob die Flyers nun aus dem Tief herausgefunden haben und die gestrige Leistung bestätigen können.

In den Anfangsminuten sind die Teams beide noch etwas vorsichtig und gehen keine Risiken ein. Die Partie ist wenig animiert und ohne nennenswerte Aktionen bis Wieser in der 13. Minute im Umfallen kurz vor Gerber das leere Tor nicht trifft. Mit zunehmender Dauer wird die Partie schneller und attraktiver, die Teams sind sich nach wie vor ebenbürtig, Davos hat etwas weniger Mühe im ersten Drittel, die neutrale Zone zu überwinden und so ist es dann Paulsson, der mustergültig von Ambühl lanciert wird, alleine loszieht und zum HCD-Führungstor trifft.

Kurz nach Wiederbeginn im 2. Drittel kassiert Ambühl die erste Strafe der Partie und bereits 18 Sekunden später gleicht Kloten durch PostFinance Top Scorer Chad Kolarik aus. Dieser Treffer ist die Initialzündung für alle Triebwerke der Flieger und mit 4 Treffern innert 5 Minuten überfährt Kloten die Davoser regelrecht. Nach dem 2:1 durch Tommi Santala nimmt Arno Del Curto zwar sein Timeout, aber die Tore Nummer 3 und 4 folgen sogleich, beide wieder durch Kolarik, beide Male mit Assists für Bieber.

Auch nach dieser Sturmphase stecken die Davoser nicht auf und kommen ihrerseits auch zu Chancen, aber die Flyers halten den Rhythmus hoch, stören die Davoser früh und gewinnen mehr Zweikämpfe. Kloten ist dem nächsten Treffer näher als Davos, auch weil die Davoser hinten mehr aufmachen und mehr Risiken nehmen. Santala kann nach einem Pass von Hollenstein gar noch das 5:1 erzielen vor Ende des zweiten Drittels.

Das letzte Drittel ist schnell erzählt. Kloten verwaltet seinen komfortablen Vorsprung gegen das bedauernswerte Davos und lässt nichts mehr anbrennen. Den Davosern zugutehalten muss man, dass sie bis zum Schluss weiterkämpfen. Das Resultat können sie aber nicht mehr korrigieren.

Was die neuen Eigentümer der Kloten Flyers heute auf dem Eis gesehen haben, dürfte ihnen gefallen haben. Deren Präsident Bill Gallacher ist dieses Wochenende zu Besuch in der Schweiz und weilt im Stadion (wie übrigens gestern bereits in Zürich). Seine Anwesenheit scheint die Flieger also beflügelt zu haben und dank der Ausbeute von 6 Punkten an diesem Wochenende befinden sich die Flieger sportlich wieder im Steigflug!

Telegramm

Kloten Flyers – HC Davos 5:1 (0:1, 5:0, 0:0)

Swiss Arena, Kloten - Zuschauer: 4'710 - Schiedsrichter: Mollard, Stricker; Fluri, Pitton; - Tore: 10:21 Paulsson (Ambühl) 0:1; 20:46 Kolarik (Gustafsson; Ausschluss Ambühl) 1:1; 22:52 Santala (Hollenstein) 2:1; 23:02 Kolarik (Bieber) 3:1; 25:47 Kolarik (Bieber) 4:1; 35:49 Santala (Hollenstein) 5:1.

Schussverhältnis: 28:18 (7:7, 15:7, 6:4)

Strafen: 3 x 2 Minuten gegen Davos

PostFinance Topscorer: Kolarik für Kloten, Paulsson für Davos

Kloten: Gerber (Bäumle); Stoop, von Gunten; Back, Gustafsson; Frick, Schelling; Harlacher; Lemm, Santala, Hollenstein; Bieber, Olver, Kolarik; Guggisberg, Kellenberger, Casutt; Praplan, Obrist, Leone; Liniger

Davos: Genoni (41. Senn); Jung, Brejcak; Schneeberger, Forster; Heldner, Guerra; Paschoud; (Nater); Kessler, Ambühl, Paulsson; Wieser M., Lindgren, Axelsson; Simion, Walser, Jörg; Ryser, Egli, Sieber.

Bemerkungen: Kloten ohne Boltshauser (verletzt) sowie Collenberg (überzählig), Davos ohne Corvi, Kindschi, Du Bois, Sciaroni, Wieser D. (alle verletzt) sowie Aeschlimann (krank); 22:52 Timeout Davos; 40.00 Torhüterwechsel Davos; 47. Minute Pfostenschuss Kloten (Praplan). Best Player Kloten: Kolarik; Best Player Davos: Paulsson.