Biel. Totgeglaubte leben bekanntlich länger!

Von Roland Jungi

Mit einer grossen Willensleistung haben die Bieler nach dem verdienten 4:1-Sieg gegen Ambri-Piotta wieder in die Serie (Zwischenstand: 3:2) zurück gefunden. Drei Tore im ersten Drittel waren die Basis zum späteren Erfolg. Ambri-Piotta hatte eigentlich zu keinem Zeitpunkt der Partie die Möglichkeit, die Bieler ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen.

Wer vor dem Spiel einiges auf die Bieler gesetzt hat, musste sich gefallen lassen, als absoluter Laie im Eishockey bezeichnet zu werden. Doch alle Besserwisser wurden nach den ersten zwanzig Minuten dafür bestraft. Die Einheimischen überstanden zwei Unterzahlsituationen schadlos. Danach schossen die Bieler innert 7 Minuten sehenswerte Tore. Den Reigen eröffnete Deny Bärtschi, gefolgt von Thomas Nüssli und Kevin Lötscher. Die Leventiner zeigten zwar Wirkung, doch das Team von Trainer Laporte gab sich noch längst nicht geschlagen. In der 19. Minute streckte Stürmer Zigerli Verteidiger Bundi in Bandennähe nieder und wurde zu Recht mit 5 Minuten und nachfolgender Spieldauerdisziplinarstrafe des Eises verwiesen. Die Leventiner, vor allem Claudio Neff, ein Altbekannter bei Biel, nahm den Gästen mit seiner Dummheit die Möglichkeit, noch vor dem ersten Sirenenton das erste Tor zu schiessen.

Nachdem die Leventiner wieder im Power-Play spielen konnten, schoss Westrum den schmeichelhaften ersten Treffer. Wer jetzt meinte, Ambri-Piotta würde zu einem Sturmlauf auf die Bieler Festung ansetzen, sah sich getäuscht, obschon Stirnimann in der 27. Minute nur den Pfosten traf. Danach war es Gloor vergönnt, sich in die Torschützenliste einzutragen. Dieser scheiterte gleich zweimal an Torhüter Bäumle. Seine Vorderleute konnten sich bei ihm bedanken, dass die Entscheidung nicht schon längst zu Gunsten der Gastgeber gefallen war. Den definitiven KO verpassten die Bieler den Leventinern in der 49. Minute mit dem 4 Tor. Publikumsliebling Bordeleau lenkte einen Truttmann-Schuss für Goalie Bäumle unhaltbar ab. Von diesem Schock vermochten sich Ambri-Piotta bis zum Schluss nicht mehr zu erholen. Die Einheimischen verwalteten den Vorsprung praktisch mühelos und profitierten davon, dass sich die Gäste mit der Niederlage bereits abgefunden hatten.

National League A - Play-Out-Halbfinal - 5. Runde

Biel - Ambri-Piotta 4:1 (3:0, 0:1, 1:0).

Eisstadion. - 4547 Zuschauer. - SR Mandioni/Rochette; Arm/Küng.

Tore: 7. Bärtschi (Ehrensperger) 1:0. 9. Nüssli (Himelfarb) 2:0. 13. Lötscher (Jackman) 3:0. 24. Westrum (Law / Ausschluss Zigerli) 3:1. 49. Bordeleau (Truttmann, Tschannen) 4:1. .

Strafen: 5-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Zigerli) plus Spieldauer (Zigerli) gegen Biel: 7-mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.

EHC Biel: Berra; Trunz, Jackman; Seydoux, Kparghai; Steinegger, Schneeberger; Meyer; Zigerli, Bordeleau, Truttmann; Himelfarb, Fata, Nüssli; Bärtschi, Peter, Ehrensperger; Beccarelli, Gloor, Lötscher; Tschannen.

HC Ambri-Piotta: Bäumle; Stephan, Kutlak; Bundi, Rivers; Stirnimann, Marghitola; Duca, Westrum, Pestoni; Walker, Murovic, Demuth; Law, Brunner, Neff; Mattia Bianchi, Schönenberger, Elias Bianchi; Botta, Isabella.

Bemerkungen: Biel ohne Brown, Fröhlicher, Gossweiler, Tschantré, Wetzel (alle verletzt), Haas (überzählig). Ambri-Piotta ohne Kobach, Horak, Mattioli, Casserini, Gautschi, Juri, Hoffmann (alle verletzt), Maneluk (überzähliger Ausländer). - 27. Pfostenschuss Stirnimann. - Best-Players: Thomas Nüssli / Erik Westrum.