Dank drei Toren im Mitteldrittel entführten die Bieler drei Punkte aus der Resega!

Von Maurizio Urech

Nach einem guten Beginn verloren die Bianconeri den Faden und das Spiel

Trotz der knappen Niederlage vom Vorabend gegen die Lakers bestätigte Johansson seine Mannschaft für das heutige Spiel, zweites Spiel de suite für den jungen Terrazzano, während beim EHC Biel die einzige Aenderung Ihren Torhüter betraf anstelle von Caminada kehrte Berra wieder ins Tor zurück.

Das erste Drittel wurde von den Bianconeri dominiert, in der vierten Minute Steilpass von Nummelin auf Domenichelli, doch dessen Finte konnte Berra nicht überraschen, die Bianconeri hatten in der Folge auch drei Powerplays zur Verfügung, davon 30 Sekunden in doppelter Ueberzahl, doch Berra liess sich nicht bezwingen, erst gegen Schluss tauchten auch die Gäste gefährlich vor Terrazzano auf, dieser parierte die Schüsse von Wetzel und Truttmann.

Im zweiten Drittel änderte sich das Spiel, nach einer ersten Ueberzahl für die Bianconeri mit einer Möglichkeit für Domenichelli, gingen die Gäste in der darauffolgenden Minute in Führung als ein Schuss von Nüssli von hinter der Bande seitlich vors Tor abprallte und Fata schneller als Nodari reagierte und die Gäste in Führung brachte, doch die Antwort der Bianconeri folgte umgehend, Näser konnte mit einem platzierten Hockeckschuss zum 1:1 ausgleichen. Doch gleich darauf mussten nacheinander Domenichelli und Murray auf die Strafbank und die Gäste konnten während 103 Sekunden in doppelter Ueberzahl spielen, Terrazzano konnte zwei Schüsse von Nüssli stoppen, doch gegen den Schuss von Bordeleau war auch er machtlos, doch auch diesmal konnten die Platzherren prompt reagieren, Murray wurde lanciert und mit einem schönen Backhand-Schuss konnte er zum 2:2 ausgleichen. Es folgte ein weiteres Powerplay für die Gäste mit Chancen für Jackman und Bordeleau, Terrazzano aufmerksam, doch in der Folge verloren die Bianconeri den Faden völlig und mussten sich von den Gästen dominieren lassen. Bei einer Strafe gegen Schlagenhauf, zuerst ein Konter zwei gegen eins T. Vauclair – Conne, Berra konnten den Schuss von Vauclair der alleine vor ihm auftauchte stoppen, und weniger als 30 Sekunden später, gekonnte Spielverlagerung von Fata für Nüssli der mit seinem Direktschuss Terrazzano keine Chance lies und die Gäste zum dritten Mal in Führung brachte, Tschannen hätte in der Folge noch ein Tor draufsetzen können, doch sein Schuss war nicht platziert.

Wer im letzten Drittel eine vehemente Reaktion der Bianconeri erwartete, sah sich getäuscht, dies trotz einiger Umstellungen von Johansson, vor allem die sogennanten „Stars“ versteckten sich, und die Gäste mussten sich nicht sonderlich anstrengen um den Sieg über die Zeit zu bringen, die Bianconeri hatten wenige Torchancen eine durch T. Vauclair nach einem Schuss von Jörg, und Murray nach einem Pass von Nummelin. Etwas weniger als 5 Minuten vor Schluss pfiff Mandioni eine Matchstrafe gegen Helbling, eine fragwürdige Sanktion, doch komischerweise hatten dann die Bianconeri die besten Torchancen in der restlichen Spielzeit, zum einem profitierte Murray von einem Fehler eines Bieler Verteidigers um alleine gegen Berra zu ziehen doch er verzog seinen Schuss, während Berra einen Schuss von Domenichelli nach einem Pass von Nummelin parierte.

Nachdem man in den letzten zwei Spielen die Einstellung bei den Bianconeri trotz der Niederlagen stimmte, machte man heute Abend zwei Schritte Rückwärts, vor allem die Spieler der sogenannten Paradeblöcke glänzten mit Einzelaktionen anstatt im Kollektiv zu spielen und vor allem Robitaille kurvte die ganze Zeit mehr oder weniger Lustlos auf dem Eis umher. Jetzt gilt es sofort zu reagieren, denn die Einstellung zu vieler Spieler gab zu denken und diese muss sich schnellstens ändern, ansonsten gehören diese auf die Tribüne! Es wartet viel Arbeit in den nächsten Tagen auf Kenta Johansson und seinen Staff und es ist nicht ausgeschlossen dass man auf dem Ausländermarkt aktiv wird.

Reaktion von Kenta Johansson

„wir haben das Startdrittel dominiert doch leider haben wir unsere Chancen vor allem in Ueberzahl nicht genützt, im zweiten Drittel war dies alles wie weggeblasen und wir haben unser Spiel nach den ersten Problemen total verloren, man sieht daran dass unsere Spieler im Moment sicherlich nicht mit dem nötigen Selbstvertrauen agieren, aber was ich noch viel bedenklicher finde ist dass nicht alle begriffen haben, dass man in dieser schwierigen Situation von der ersten bis zur letzten Minute kämpfen muss und dies habe ich heute nicht gesehen. Es ist im übrigen nicht das erste Mal dass wir nach einer guten Leistung am Freitag am Samstag einen Müden Eindruck machen, und wir werden versuchen zu begreifen wieso dies der Fall ist, evtl. müssen wir in der Spielvorbereitung etwas ändern.“

Bemerkungen

58’15 Time-out HC Lugano der von 59’15 bis 60’00 ohne Torhüter spielte.

Torschüsse

36 – 26 (18 – 4, 10 – 16, 8 - 6 )

Best player

HC Lugano Pasquale Terrazzano

EHC Biel Thomas Nüssli