16.6.2004 DEL-Clubs jagen Hecht
(dpa) Marco Sturm plant ein doppeltes Comeback in Deutschland: Der Eishockey-Star aus der NHL kehrt für den World Cup erstmals seit 2002 wieder in den Kreis der Nationalmannschaft zurück. Zudem liebäugelt er nach über sieben Jahren mit einer Rückkehr in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). «Amerika ist die Nummer eins, aber wenn da Streik ist, ist Deutschland sehr interessant», sagte der 25-Jährige in München. In der NHL streiten Vereinseigner und Spieler derzeit über die Einführung eines neuen Lohnmodells. Nach einer Einigung sieht es nicht aus, Aussperrungen und Streiks sind wahrscheinlich.
Der ERC Ingolstadt und die Hamburg Freezers haben schon öffentlich Interesse an einer Verpflichtung des Bayers bekundet, doch entschieden ist laut Sturm noch nichts. «Das Finanzielle muss stimmen. Ich möchte zu einem Topverein», betonte er. «Deutschland ist die erste Adresse.» Bei einer Rückkehr nach Deutschland müsste Sturm, der in der NHL ein geschätztes Jahresgehalt von rund zwei Millionen Dollar erhält, finanzielle Einbussen hinnehmen.
Nach seinem Wadenbeinbruch, den er sich Ende Februar beim Spiel seiner San Jose Sharks zugezogen hatte, absolviert Sturm derzeit in München täglich ein fünfstündiges Reha-Programm. Sein Ziel ist es, mit der Nationalmannschaft Ende August am prestigeträchtigen «World Cup of Hockey» teilzunehmen. Eine Teilnahme sei nicht mehr gefährdet.