23.2.2004 Lausanne: Hegg weg, bald auch Fuhrer?
(mm) Lausannes "Patron" Pierre Hegg ist zur Freude der meisten Fans von seinen Ämter als Verwaltungsrat und in der Administration des Lausanne HC zurückgetreten. Damit dürfte auch der Weg für eine Trainerentlassung von Riccardo Fuhrer frei sein, welche durch Hegg verhindert wurde.
Hegg reagierte auf die gestrigen Szenen anlässlich des Heimspiels gegen Basel (1:7-Niederlage!) als negativer Höhepunkt der Vorkomnissen dieser Saison. Schon vor dem Spiel machten die Fans einmal mehr ihren Unmut breit mit Botschaften wie "Ein mystischer Club, geführt von Clowns." Während der Arbeitsverweigerung wurden Rufe gegen Hegg, den Trainer Fuhrer und die Mannschaft laut, welche gestern zu streiken schien und sich immer mehr in Richtung Abstieg spielt. Fuhrer hatte gestern in einem Interview den beliebten Captain Serge Poudrier harsch "attackiert" und die Lage sowie Chemie in der Mannschaft weiter verschärft. Nun gab der Mehrheitsaktionär Hegg den wochenlangen Rücktrittsvorderungen der Fans, Spieler und Medien klein bei und tritt nach mehreren Jahren als starker Mann hinter dem Club ab. Er möchte den Weg frei für neue Kräfte machen, schrieb er in seiner Abschiedserklärung.
Es wird ein wichtiger Neubeginn für den Club, welcher den Zweikampf zwischen Langnau und Basel gegen den Abstieg durch die schwachen Leistungen zu einem Dreikampf gemacht hat. In den letzten zehn Spielen konnte der LHC nur gerade zwei Spiele gewinnen und hat gestärkt durch die höchsten Eintrittspreise der NLA die Fans vergrault. Doch auch ohne Hegg, der den Club zwar nicht vorwärtsbringen konnte, aber finanziell zur Seite stand, läuft der LHC in einen unbekannten und instabilen Weg in seine nähere Zukunft. Sportlich lief vieles daneben und wie es finanziell wirklich aussieht, wird man wohl erst in einigen Monaten genauer wissen.