9.2.2004 SCL Tigers "gemeinsam gegen Krebs"
(mm/PR) Die SCL Tigers unterstützen die Krebsliga Schweiz mit der Aktion „Gemeinsam gegen Krebs“ und werden das Eishockey-Meisterschaftsspiel SCL Tigers – EV Zug vom Sontag, 15. Februar 2004 (14.30 Uhr) mit einem einmaligen, nur an diesem Nachmittag getragenen Dress mit dem Logo der Krebsliga Schweiz spielen. Dieses Dress wird anschliessend bis am 29. Februar 2004 im Internet unter www.scltigers.ch zu Gunsten der Krebsliga Schweiz und dem Nachwuchsbereich SCL Young Tigers versteigert. Damit finden die letztjährigen Kampagnen „Hockey ohne Rauch – so gewinnen wir auch“ und „sport.rauchfrei“ ihre Fortsetzung.
Jahr für Jahr sterben beinahe 17'000 Menschen an den Folgen eines Tumors. Dies entspricht der durchschnittlichen Zuschauerzahl von beinahe 4 Heimspielen der SCL Tigers! Der Kampf gegen den Krebs findet aber ohne Zuschauer statt - meistens alleine mit der Krankheit und der Angst, begleitet nur von den engsten Angehörigen. Das Thema könnte bei den SCL Tigers aktueller nicht sein, steht deren Trainer Jim Koleff seit Dezember zum dritten Mal im Kampf gegen diese Krankheit. Hier folg nun das erste Interview überhaupt mit dem Kanada-Schweizer Koleff seit längerer Zeit.
Jim Koleff, wie geht es Ihnen?
Jim Koleff: Ich will nichts Schön reden – ich mache eine schwierige Zeit
durch. Aber es geht mir relativ gut. Im Verlauf der letzten 7 Wochen musste
ich im Spital in St. Gallen 3 Chemotherapien zu je 5 Tagen verkraften,
dazwischen immer 2 Wochen Erholung zuhause. Es bleibt mir nichts anderes
übrig, als das Ganze durchzustehen und ich bin überzeugt, dass wieder
bessere Zeiten kommen. Die bisherigen Resultate jedenfalls zeigen, dass ich
auf dem richtigen Weg bin. Aber ich muss hundertprozentig gesund werden, um
wieder an der Bande stehen zu können. Headcoach ist ein anspruchsvoller
24-Stundenjob.
Kann man jetzt schon sagen, wann Sie die SCL Tigers wieder trainieren
werden?
Das ist schwierig zu sagen. Alles hängt von den verschiedenen
Testergebnissen ab. Wenn die Werte wieder einmal auf Null stehen, dann kann
man mit der Chemotherapie aufhören. Anschliessend muss ich mich aber noch
genügend erholen. Chemo-Behandlungen strapazieren den Körper gehörig und
schwächen das Immunsystem enorm. Nur um ein Beispiel zu nennen: Wenn ich zum
jetzigen Zeitpunkt grippekrank würde, könnte das für mich tödlich sein.
Denken Sie trotz Ihrer schweren Erkrankung ans Eishockey?
Ja, selbstverständlich. Eishockey ist für mich in dieser schwierigen Zeit
eine ganz grosse Motivation. Ich bin sehr hungrig, um zurückzukommen.
Praktisch täglich stehe ich im Kontakt mit Headcoach Dave Chambers, der
Vereinsführung und mit Spielern. Ihre Unterstützung hilft mir sehr, und es
ist für mich enorm wichtig, dass ich mit den SCL Tigers und dem Eishockey in
Verbindung bleibe.
Die SCL Tigers engagieren sich im Heimspiel gegen Zug für die Krebsliga.
Ist das Sportpublikum besonders geeignet für Aktionen im karitativen
Bereich?
Ich glaube schon, weil das Sportpublikum ein ganz besonderes Publikum ist.
Die Zuschauer bei Sportanlässen zeigen Emotionen, Herz und sie sind
jederzeit für Unterstützung bereit. Sportler und ihre Fans sind
leidenschaftlich und mit Leidenschaft lässt sich immer Positives bewirken.