U18-Nationaltrainer Manuele Celio. Foto: Christian Häusler



Celio: "Wollen mehr als ‚nur' den Klassenerhalt"

Von Dennis Schellenberg

Am 1. April flog die Schweizer U18-Nationalmannschaft nach Nordamerika. Dort treffen sie in den Gruppenspielen auf Tschechien, Kanada, Schweden und Deutschland. Das Ziel ist klar: Die Schweiz will auch nächstes Jahr unter den besten Nationen dabei sein.

Dass man sich im Kreise der Schweizer U18-Nationalmannschaft auf das bevorstehende Ereignis freut, ist nach dem Eistraining schnell ersichtlich. "Die Atmosphäre wird sicherlich einmalig sein, mit vielen Zuschauern auf den Rängen und interessantem Eishockey auf dem Feld. Mein persönliches Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu erspielen und so dem Team weiterhelfen", erzählt uns ein gut gelaunter Nino Niederreiter.

Das Ziel heisst sicherlich Klassenerhalt. Doch dass die Schweizer nicht nur einfach um den Klassenerhalt mitspielen wollen, gibt uns Trainer Manuele Celio schnell zu verstehen. "Primäres Ziel ist zwar der Klassenerhalt, doch wir haben die Mittel, um weiterzukommen. Wir wollen mehr erreichen, sonst wären wir ja keine richtigen Sportler." Die Partie gegen die Tschechen und die letzte Partie gegen die Deutschen sind die Schlüsselspiele. "Es wird zwar schwer gegen Tschechien, doch wir können sie schlagen. Es ist für uns ein Vorteil, dass wir gegen sie gleich zu Beginn spielen können. Sie sind noch nicht eingespielt und wir können sie überraschen. Und sollten wir die erste Begegnung gewinnen, so könnten wir bereits ein bisschen nach vorne schauen."

Doch bevor die Schweiz aktiv ins Turnier eingreift, bestreitet Celios Team noch zwei Vorbereitungsspiele gegen die Slowakei und gegen Russland. Hauptsächlich geht es in diesen beiden Spielen um die Angewöhnung an die kleinen Eisfelder in Nordamerika. Auch bei der Auswahl dieser beiden Testgegnern verbirgt sich eine taktische Überlegung: "Gegen die Slowaken können wir uns offensiv in Szene setzen, sie sind in etwa so stark wie Tschechien oder Deutschland. Mit Russland hingegen haben wir noch einen starken Gegner, bei dem wir unsere Defensive verfeinern können."

Ein Schlüsselspieler im Team der Schweizer ist Torhüter Benjamin Conz von Genf-Servette. Da er in den Playoffs bereits wichtige Erfahrungen sammeln konnte, ist er eine der Teamstützen. "Wir haben eine starke Mannschaft und durch meine Erfahrungen in den Playoffs bleibe ich in heiklen Situationen ruhiger und kann der Mannschaft dadurch enorm helfen." Auch bei ihm ist die Vorfreude zu sehen. Wie für viele Spieler ist auch für ihn das Spiel gegen die Kanadier das Highlight des Turniers.

Die letzten Vorbereitungen sind getroffen, der Trainerstab hat mit den Schlüsselspielern der Mannschaft nochmals ausführlich die Lage besprochen. Celio glaubt an das Team, weiss um was es geht und die Spieler sind bereit für die bevorstehenden Wochen. Ob dies wirklich der Fall ist, wird sich am 10. April im ersten Spiel gegen Tschechien herausstellen.

Die weiteren Partien finden am 11. April gegen Kanada, am 13. April gegen Schweden und zum Schluss am 14. April gegen die Deutschen statt. Und mit ein bisschen Glück spielen die Schweizer am 16. April nicht um den Abstieg, sondern um den Halbfinaleinzug.