Fotos: Christian Häusler (auf Bild klicken für MMS)



Meunier: "Will bei Genf-Servette unbedingt wieder spielen!"

Von Roland Jungi

"Ich will bei Genf-Servette unbedingt wieder spielen!" - diese Aussage machte Laurent Meunier, der Söldner in Diensten der Genfer, anlässlich des diesjährigen Skoda Cups in Lausanne. Mit seinen Leistungen in der französischen Nationalmannschaft möchte sich der 29-jährige Center bei Trainer Chris McSorley wieder nachhaltig in Erinnerung rufen. Welche Rolle Meunier in der kommenden Woche für seinen Headcoach einnimmt, wird sich zeigen müssen.

Welche Eindrücke hatten Sie vom Spiel gegen Deutschland?

Ich habe heute stark für meine Mannschaft gearbeitet. Schade ist nur, dass wir verloren haben. Meine beiden Tore und die zwei Assists genügten leider nicht, dass wir Deutschland hätten besiegen können. Aus den heutigen Fehlern müssen wir für das Spiel gegen die Schweiz die richtigen Lehren ziehen. Es geht für mich und das Team darum, uns mit einem Sieg aus dem Turnier zu verabschieden.

Nachgefragt: Wohin führt Frankreich der Weg an der WM in Kanada?

Es versteht sich ganz von selbst, dass wir auf keinen Fall absteigen wollen. (Anmerkung der Redaktion: die erst gerade aufgestiegenen Franzosen zählen zu den möglichen Abstiegskandidaten)

Wo liegen die Unterschiede zwischen Frankreich und der Schweiz im Eishockey?

Diese Frage kann einfach beantwortet werden. Die grössten Unterschiede liegen im physischen und läuferischen Bereich. Die Schweizer und auch die deutschen Spieler sind durchwegs einen Kopf grösser als wir und die damit verbundene Überlegenheit wird gnadenlos ausgespielt. Wir jedoch verfügen über die kämpferischen Mittel, gepaart mit dem unbändigen Siegeswillen, den Schweizern Paroli zu bieten.

Was verbindet Sie mit Lausanne?

Es macht mir riesigen Spass hier spielen zu dürfen. In der laufenden Meisterschaft der National League B kam ich zu elf Einsätzen. Die Halle ist bestens für Eishockey geeignet und die Fans der Lausanner sind einzigartig in der zweithöchsten Liga.

Bereuen Sie es nicht, bei Servette auf der Tribüne zu sitzen als bei Lausanne zu spielen?

Ich habe bei Genf-Servette in der National League A und nicht bei Lausanne einen Vertrag unterschrieben und setze mich daher für den Klub ein, auch wenn ich mich natürlich nicht gerne auf der Tribüne als Zuschauer wiederfinde.

Wie beschreiben Sie das "System McSorley"?

Eigentlich praktiziert dies niemand in der Welt ausser McSorley, doch bei Genf-Servette funktioniert es perfekt. Der Headcoach hat es verstanden, einfaches, erfolgreiches und gleichzeitig effizientes Eishockey spielen zu lassen.

Was erwarten resp. erhoffen Sie sich von den Playoffs?

Zu aller erst muss sich zeigen, ob ich die nächsten Partien überhaupt spielen darf. Ich konnte vor dem Skoda Cup die letzten neun Spiele nicht auflaufen, da ich überzählig war und teils auch verletzt. Lausanne gab mir zuvor die Möglichkeit, während zwei Begegnungen Spielpraxis zu holen. Ich habe in der Zwischenzeit sehr hart trainiert und fühle mich heute in der Lage, meinem Stammklub zu helfen. An meinem Ziel - in den Playoffs zu spielen - hat sich nichts geändert. Ich bin mir aber völlig bewusst, dass es für mich nicht leicht wird.

hockeyfans.ch bedankt sich bei Laurent Meunier für das Interview.