Klotens Legendennachwuchs will in die NLA

Von Martin Merk, Fotos von Christian Häusler

   

Nicht zuletzt wegen ihren Verwandten gehören sie zu den grössten Namen im Schweizer U18-Nationalteam. Denis Hollenstein ist der Sohn der Kloten-Legende Felix Hollenstein, der als Nationalspieler sieben Weltmeisterschaften bestritt. Der Flügel Denis spielte damit unter seinem Vater während drei Jahren in den Junioren-Nationalteams und wird dies vielleicht auch in Zukunft tun, denn der Kloten-Junior möchte in die NLA, wo "Fige" in Kloten Assistent des Headcoachs Anders Eldebrink ist. In die NLA möchte auch der Center Roman Schlagenhauf, sein Linienkumpel an der U18-WM und bei den Klotener Elite-Junioren. Auch sein Onkel Peter Schlagenhauf prägte als Nationalstürmer die goldene Ära der Flieger mit. hockeyfans.ch sprach mit den beiden über ihre Zukunft und ob die Namen der Kloten-Legenden auf sie lasten.

Wie würdet ihr das Turnier bilanzieren?

Roman Schlagenhauf: "Gegen Tschechien hatten wir am Anfang leider ein schwaches Drittel. Danach waren abwechslungsweise wir besser, manchmal der Gegner."

Denis Hollenstein: "Es ist wie Roman gesagt hat. Wir hatten nach dem Startspiel wieder gute Spiele und hinten dicht gemacht."

Für euch muss es ja etwas speziell sein den Namen von Klotener Legenden zu tragen. Ist dies als Spieler speziell schwieriger oder einfacher?

Schlagenauf: "Ich denke es hat keine Vor- oder Nachteile. Wenn wir unsere Leistungen nicht bringen, nützen die Namen nichts. Aber wir sind sicher stolz."

Hollenstein: "Es ist sicher noch speziell, wenn man den Vater als Trainer hat. Es ist noch ein gutes Gefühl, aber es ist kein Vorteil oder Nachteil, man wird wie jeder andere Teamspieler akzeptiert und das ist auch gut so."

Was bekommt man für Sprüche zu hören, wenn der Vater Trainer desselben Teams ist?

Hollenstein: "Also innerhalb der Mannschaft bekomme ich fast keine Sprüche zu hören, ich bin wie ein normaler Teamspieler. Es gibt keine Vor- oder Nachteile und ist wirklich tiptop."

Aber ansonsten muss es ja vom Umfeld her schon speziell sein.

Hollenstein: "Ja, also man hört ab und zu, wenn man schlecht spielt, vielleicht einen dummen Spruch. Aber die kommen auch, wenn man gut spielt von den gleichen Leuten. Es kommt immer auf die Leistung drauf an."

Wie sieht eure Zukunft nach der U18-WM aus?

Schlagenhauf: "Es hiess, die 89-er, die hier sind, gehören in Kloten nächste Saison zum fünften Block, sonst wissen wir es noch nicht genau. Wir haben noch Gespräche mit Herrn Habisreutinger (Sportchef Kloten, Anm.)."

Hollenstein: "Bei mir ist es genau gleich wie bei ihm und Kloten hat schon Priorität."

Roman, du bist ja schon dieses Jahr dran mit dem NHL-Draft, wie schaust du auf diesen hin?

Schlagenhauf: "Im Ranking bin ich nicht so schlecht klassiert (Nummer 51 der europäischen Feldspieler, Anm.), aber ich weiss nicht genau, wie das sein wird. Die ersten 50 werden ja eingeladen, aber ich weiss nicht, ob ich unter ihnen sein werde."

Habt ihr überhaupt Pläne in Richtung Nordamerika oder konzentrierst ihr euch mehr auf die Schweiz?

Schlagenhauf: "Ich muss noch die Schule fertig machen, das Sportgymnasium, darum bin ich sicher nächste Saison noch in Kloten dabei."

Hollenstein: "Im Moment mache ich mir noch keine Gedanken, da es noch ein weiter Weg ist bis dahin, weil ich ein später 89-er bin. Ich bleibe daher sicher noch in Kloten und beende meine Lehre. Danach können wir weiterschauen, wie sich das Ganze entwickelt."


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Denis Hollenstein (l.) und Roman Schlagenhauf (r.)

  
Roman Schlagenhauf

  
Denis Hollenstein

  
Roman Schlagenhauf (Foto: Martin Merk)