Mützu und Bärenjäger begleiten den Playoff-Final

Von Mützu und Bärenjäger

   

Für das diesjährigen Playoff-Finale gibt es neben der üblichen Berichterstattung eine besonderen Leckerbissen auf hockeyfans.ch: Zwei Eishockey-Fans aus dem Bündnerland und dem Bernbiet begleiten den grossen Showdown mit täglichen Beiträgen. Freuen wir uns, was der Davoser Bärenjäger und der Berner Mützu vom Meisterschaftshöhepunkt berichten werden.


Mittwoch, 4. April 2007

Ein Spiel für d'Füchs und nicht gegen den Bär!
vom Bärenjäger aus Davos

Manchmal kommt es bei Bünder Bärenjägern vor, dass sie sich fast selbst abschiessen. Ob man es glaubt, oder nicht: Da haben sie schon auf die Rucksäcke ihrer Kollegen geschossen!
Es gibt Tage, da haben sie entweder "Grindweh", oder es hat mit der Frau nicht so recht geklappt, letzte Nacht, und dann steigen sie frühmorgens mürrisch und gedankenverloren in den Kampf gegen den Bär und glauben, sie könnten ihn am Anfang durch Langsamkeit "lähmen", und ihm so den Schneid abkaufen. Das sind dann schlechte Tage für die Jäger! Sie zielen schlecht, stehen einander im Weg, wissen nicht mehr, wer "treibt" und wer schiesst, und bis sie sich entschlossen haben, hat der starke Bär bereits zu drei weiteren, schmerzhaften Prankenhieben ausgeholt! Dabei haben einige Jäger immer noch einen Verband am Arm vom ersten Bärenkampf im Hangar.

In der Rauchpause bei Röteli (nicht der gleichnamige Bär gemeint!) und Grappa dann die Ernüchterung und Besprechung mit dem Anführer: "Spinnt ihr eigentlich, so zu beginnen? Jan, mit deinem huärä Aussetzer hinter der Kiste hast Du dem Bär jeden Raum geöffnet, gopfertammi! Wollt ihr eigentlich, dass sich dieser Bär am Samstagabend auf die eigene Brust trommelt, wie "Balu" im Dschungelbuch? Seid ihr Männer, oder wollt Ihr Euch von diesen 16789 Möggern auslachen lassen am Schluss?"


Nach dieser Rauchpause kehren die Jäger zurück, und nun ist die schlechte Nacht mit der Frau vergessen, das Grindweh vergangen, und sie setzen nun dem Bär derart zu, dass er gegen Schluss nur noch die Zunge heraushängen lässt, und die Bärenfans im Hangar falten in den letzten Minuten die Hände zusammen, bitten und beten und zählen die Sekunden! Ja, so jagt man den Bär! Aber 60 Minuten bitte, nicht nur 40!
Der Bär ist wieder entwischt, obwohl man am Schluss ganz nah dran war und die Möglichkeit gehabt hätte, ihn vorentscheidend zu schwächen. Nun hat man ihn wieder stark gemacht, und er ist heiss, die nächste Runde zu gewinnen!
Aber so schnell geben Bündner Bärenjäger natürlich nicht auf - und schliesslich gibt es dann auch erfolgreiche Nächte mit der Frau! Also auch kein Grindweh!

Auf Donnerstag! Jagt den Bär! Putzt den Mutz!




Simulierte Irgl in Spiel zwei?
vom Mützu aus Bern

Ärger für die Verantwortlichen des HCD bereits vor dem Spiel. Einzelrichter Reto Steinmann stellte das Verfahren gegen Christian Berglund ein und stellte in den Raum, Davos habe möglicherweise versucht, mit einer vorgegaukelten Verletzung Irgls eine Sperre Berglunds zu erwirken. Der Einzelrichter halte dies zwar nur als für 99 Prozent, und leider nicht als hundertprozentig erwiesen, denn wenn effektiv keinerlei Zweifel an diesem unsportlichen Versuch bestehen würden, hätte er ein Verfahren gegen den HCD eingeleitet.

Hammermässig, die Stimmung auf den Rängen der BernArena. So etwas erlebt man wirklich nur in Bern. Was da während des ersten Drittels und zum Schluss des Spiels abging, erlebt man sonst wohl weltweit niergends. Die Berner zeigten wiederum nahezu perfektes Eishockey, jedoch nur im ersten Drittel. Die Kräfte reichen wohl nicht mehr für ein ganzes Spiel. So mussten sich unsere Jungs in Drittel zwei und drei von den Bündnern dominieren lassen, wobei diese durch das erste haltbare Tor seit langem von Marco Bührer (zum 3:1) deutlich Auftrieb erhielten. Es war das erste Spiel, bei dem offensichtlich wurde, dass die Kräfte schwinden. Übrigens nicht nur beim SCB. Reto von Arx beispielsweise hatte auffallend kurze Einsätze, Daigle wurde wieder geschont. Jetzt geht es wirklich ans Eingemachte. Einer, der die Strapazen noch nicht wirklich zu spüren scheint, ist Thomas Ziegler. Er war der mit Abstand beste Spieler auf dem Eis!

Ans Eingemachte geht es wohl auch bei den Carchauffeuren. Anders ist es nicht zu erklären weshalb ein Bündner Car den SCB-Fanshop über den Haufen fuhr. Dem Fanshop passierte übrigens nicht viel, er konnte wieder aufgestellt werden, aber der Car zeigte gut sichtbare Spuren. Fazit: Drinnen verloren die Bündner knapp das Spiel, und draussen erhielt ihr Car eine Abreibung.


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