Rückblick: Kloten Flyers
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Kloten Flyers - Saisonziel verpasst, dennoch auf dem richtigen Weg

Von Urs Berger

Die Kloten Flyers zitterten bis zuletzt und wussten nicht, ob sie das Saison-Ziel, das Erreichen der Play-offs, erfüllen konnten oder ob sie den beschwerlichen Weg in die Play-outs nehmen müssten. Nach dem 1 zu 10 gegen den SC Bern im letzten Spiel der Qualifikationsrunde war auch diese Frage geklärt und die Flyers mussten in den sauren Apfel der Relegationsspiele beissen, obwohl man schon sehr früh das Trainerduo gewechselt hatte.

Management
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Das Management in Kloten hinterliess einen zwiespältigen Eindruck. Zum einen hielt man am bereits zu Saisonbeginn umstrittenen Vladimir Jursinov fest, um dann zu merken, dass es besser gewesen wäre, ihn nach der letzten Saison frei zu stellen. Doch auch mit dem neuen Trainerduo klappte nicht alles auf Anhieb und man musste in die Relegationsrunde. Aus diesem Grund konnte die Geschäftsführung der Kloten Flyers die Budgetvorgaben nicht einhalten und brauchen auch dieses Jahr wieder Unterstützung um das Loch zu verkleinern. Loben können wir die Verantwortlichen im Bereich der Juniorenförderung. Wie jedes Jahr setzen die Kloten Flyers konsequent auf Junioren und setzen diese auch in heiklen Phasen ein. Dies verdient Respekt und Achtung. Ein Klub, der sich auf gute Juniorenförderung stützt, kann über kurz oder lang auf ein solides Fundament bauen und die Finanzen in Ordnung bringen.
Trainer
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Vladimir Jursinov und Roger Bader (U17-Trainer) mussten nach einem Monat den Hut nehmen und die Kloten Flyers verlassen. Die fehlenden Resultate alleine waren wohl nicht nur ausschlaggebend für diesen nicht ganz unerwarteten Entscheid. Doch auch die Nachfolger Mirek Hybler und Felix Holenstein hatten in den ersten Spielen nicht den gewünschten Erfolg und mussten auch erkennen, dass es alleine mit gutem Willen nicht geht. Dennoch konnten die beiden in den Play-outs schlimmeres Verhindern und sich auf souveräne Art den Ligaerhalt sichern.
Ausländer
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Kimmo Rintanen war kein Leader auf dem Eis. Dennoch war er der produktivste Ausländer bei den Flyers. Mit seinen feinen Händen und seinem guten Auge konnte er immer wieder spielerische Akzente setzen und gute schnelle Pässe spielen. In 49 Spielen erzielte er 27 Tore und kam auf 61 Punkte.

Domenico Pittis spielte Solide mit den Kloten Flyers und war ein Leader auf dem Eis. Natürlich konnte er im ersten Jahr nicht an die Leistungen in der AHL anknüpfen, musste er sich doch zuerst an die grossen Eisfelder gewöhnen. Doch nach nun 46 Spielen und 19 Tore mit total 49 Punkten für Kloten kann er nächste Saison nur noch besser werden.

Jame Pollock konnte nie an die Leistungen anknüpfen, welche er in Nordamerika zeigte. Die Umstellung auf das grössere Eisfeld fiel ihm schwerer als gedacht. So konnte er den in nur 26 Spielen 4 Tore erzielen und insgesamt 12 Punkte buchen. Zu wenig für einen Ausländer, der mit einem solchen Palmares in die Schweiz kam. Sein Abgang gilt bei den Kloten Flyers als sicher.

Dave Tanabe war ein guter Verteidiger, der seine Pflichten erfüllte - mehr aber nicht. Zuerst versuchte er sein Glück bei Rapperswil–Jona und wechselte dann zu den Klotenern, bei welchen er in 25 Spielen 4 Tore und 15 Punkte erzielte.

Steve Guolla kam mit viel Vorschusslorbeeren in die Schweiz und konnte durch die verschiedensten Verletzungen (Oberschenkel, Schulter und Rücken) nur 12 Spiele bestreiten. In diesen erzielte er 4 Tore und 13 Punkte, ehe er am 18. Februar wegen den alten Rückenproblemen nicht mehr spielen konnte. Auch sein Abgang scheint bei den Kloten Flyers fast sicher zu sein.

Patrice Brisebois kam am 13. Oktober von den Montreal Canadiens zu den Kloten Flyers. Er war in 10 Spielen im Einsatz und erzielte 3 Tore und 4 Punkte. Am 22. November verlies er die Flyers mit unbekanntem Ziel.

Weitere Ausländer ohne Bewertung:
   · Rod Brind'Amour
   · Jeff Halpern
   · Olli Jokinen
U20 - Spieler
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In der Juniorenabteilung wird bei den Kloten Flyers seit Jahren gut gearbeitet und im Gegensatz zu anderen Klubs konsequent in der ersten Mannschaft eingebaut werden. So konnte denn auch Gianni Ehrensperger und Victor Stancescu in der ersten Mannschaft überzeugen und scheiterten in einem spannenden Finale im Elite Junioren Finale nur ganz knapp am SC Bern nach einer 2 zu 0 Führung nach Siegen. Kloten kann auf die Jugend bauen.
Zusammenfassung Kloten hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Nach dem letztjährigen Nicht-Erreichen der Play-offs dachten die meisten Fans dies könne dieses Jahr nicht geschehn. Dennoch mussten die Flyers in den sauren Apfel der Relegationsspiele beissen. Doch in den Play-outs setzten sie sich gegen den HC Lausanne klar und deutlich durch.

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