Thomas Rickenbach sorgt für den richtigen
BACKGROUND
Die Schweiz verliert erstmals seit fünf Jahren gegen Frankreich. Ursachensuche!
«Sie sahen Eishockey der Spitzenklasse», sagte der TV-Sponsor nach der Niederlage gegen Frankreich. So so. Kurz darauf:
Das Interview mit Patrick Sutter. «Wir haben zu kompliziert gespielt, haben zu sehr
auf unsere Favoritenrolle gezählt.» Auf gut Deutsch: Die Schweizer Nationalmannschaft spielte total
überheblich. Ein Resultat der Arbeit des charmantesten Hochstaplers der Welt:
Ralph Krueger. Den Schweizer Spielern ist der Erfolg
der letzten zwei Jahre sowieso schon zu Kopf gestiegen, und dann spricht Krueger unablässig von den Top-7-Nationen
zu denen man jetzt vorstossen wolle. Von den anderen Ländern spricht in der Nationalmannschaft niemand. Klar aber
ist: Frankreich, erst recht aber Lettland, die Ukraine oder Weissrussland sind uns immer noch näher als die
Skandinavier, die Russen, die Nordamerikaner. Begreifen kann das im Staat Krueger aber kaum jemand.
Schauen wir doch die Mentalität der Schweizer Aushängeschilder an. In diesem Jahr haben sie mehr Schlagzeilen
neben dem Eis gemacht. Marcel Jenni kritisiert
seinen Coach, spielt weit unter seinem Wert, bis er die Freigabe für Schweden erhält. Ähnlich macht es
Gian-Marco Crameri. Nur, dass er noch bis Saisonende mit dem Wechsel warten
kann. Reto von Arx will Davos verlassen, spielerisch ist er immer noch einer der
besten Stürmer. Nur: Im Vorjahr war er deutlich besser. Die drei wichtigsten Spieler der Schweizer Nati haben in
dieser Saison ihre Überheblichkeit gepflegt, nicht ihr Können. So war einst nur Bayern München, als Basler
oder Matthäus noch Effenberg ergänzten. Diese Einstellung stammt aus der WM 98 in der Schweiz, als die
Eisgenossen mit mehr Glück als Verstand den vierten Platz erreichten. Seither wird die Mannschaft in der Heimat
masslos überschätzt. Und das Fatale daran ist, dass Krueger dagegen nicht ankämpft. Er ist ein
Feuerwehrmann, der den Brand selber legt.
Zumal das Verhältnis der Spieler schon lange nicht mehr so ist wie einst im Mai. Es war einmal Liebe auf den ersten
Blick. Genau diese hält oftmals aber nicht lange. In diesen Situationen fehlen Krueger die Typen, die er so
absichtlich nicht aufstellt um die inexistente Chemie nicht zu stören. Warum kein
Tosio? Der in solchen Situationen immer noch das Nonplusultra in der Schweiz ist?
Martin Gerber ist sicher einer der Tophüter im Land, doch immer zur
richtigen Zeit am falschen Ort. Zunächst ist er der Beste in einem der schwächsten A-Klubs, und nun passiert ihm
noch dasselbe auf internationaler Ebene.
Wer jetzt der Meinung ist, dass ich wie alle anderen auch im Nachhinein natürlich gescheiter sei - ein kurzer Blick
auf meine Tipps für die Hockey-Awards genügt. Warum hätte Krueger den Swiss Hockey Award gewinnen sollen?
Meine Begründung war: Gebt ihm den Preis, so lange er beliebt ist. Das könne sich bald ändern. Nun darf es
keine Hochstapelei und keine Ausreden mehr geben. Man darf gespannt sein, wie Krueger auf Kritik reagiert. Flüchtet
er? Wie einst vor dem Untergang Feldkirchs? Stellt er sich der Herausforderung? Wenn ja, wie? Fortsetzung folgt...
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